Mein Name ist Horst Wächter, geboren am 14.April 1939 in Wien. Ich bin hineingeboren in eine Familie und in eine Zeit, deren Geschichte heutzutage als schwere Belastung empfunden wird.

Seit 1986 bewohne ich Schloss Haggenberg in Niederösterreich, welches ich zum ersten Mal 1965 an der Seite Friedensreich Hundertwassers betreten hatte.

Schon als Jugendlicher fühlte ich mich verpflichtet, mit meinem schweren Erbe in einer Weise umzugehen, dass es sich zu etwas Positivem entwickeln könnte.
Den Zusammenbruch des Dritten Reiches, dessen vehemente Verteidiger meine beiden Eltern waren, erlebte ich als Misstrauen gegen jegliche Normaliltät, die mich dazu bewog, mein Studium der Philosophie abzubrechen, um, gemäß der Überzeugung meines Mentors Ludwig Wittgenstein als Waldarbeiter auf den Spuren der Liebe zur Weisheit mein weiteres Dasein zu fristen.

Der nächste Schritt war, dass ich mich 1965 Friedensreich Hundertwasser als Sekretär anbot, und an seiner Seite das erste Mal Schloss Hagenberg im Weinviertel betrat. Für mich war es entscheidend, das seine Mutter eine geborene Jüdin war, die alle Angehörigen im Holocaust verloren hatte.
Nachdem ich 1967 die spätere „Regentag“ für ihn in Palermo erstanden hatte, segelte ich es 1975/76 mit meiner schwedischen Frau Jacqueline Ollén von Venedig bis nach Neuseeland, wo auch unsere Tochter geboren wurde.
Diese Fahrt entsprach wiederum jener Überzeugung, die Charles A.Lindbergh auf seinen Grabstein schreiben ließ:
„If I take the wings of the morning and dwell in the uttermost parts of the sea“.

Nachdem ich 1977 mit meiner Familie nach Europa zurückgekehrt war, begann ich, angeregt durch die Lektüre von Friedrich Weinreb „Der göttliche Bauplan der Welt“ intensiv mit dem hebräischen Buch Genesis auseinanderzusetzen und kam bald darauf, dass in seiner heutigen Sicht verschiedenes fehlte oder nicht stimmen konnte. Ich entdeckte, dass sein Aufbau von einem einfachen Code der 22
hebräischen Buchstaben bestimmt war.
Diesen Code habe ich auf Schloss Hagenberg, das ich 1986 erwerben konnte und seit damals bewohne, wiedergefunden:
Dieser Bau wurde im 13. Jahrhunderten durch einen Kreuzritter nach den Maßen des salomonischen Tempels errichtet und ab 1679 durch den Reichsgrafen Theodor von Sinzendorf als Kabbala-Schloss eingerichtet: Als Abbild des Kosmos mit seinem Ursprung und seiner Sicht als Ganzes, wobei die Zahlen 2-2 und 5-5 eine entscheidend vertreten sind, bzw. auch die Begriffe, welche die Buchstaben darstellen, in den Räumen verankert sind.

Die Durchzählung der Schöpfung entspricht den Vorstellungen von Gottfried-Wilhelm Leibnitz, dem „letzten Universalgenie“, der sich ab 1688 mehrmals in Wien aufhielt: (Video Leibnitz: ab 5.Minute: https://www.youtube.com/watch?v=NKOkGvnMJlQ)

Es müsste doch irgendjemand geben, der sich mit dem eingefahrenen Umgang mit diesem Text nicht zufriedengibt, – beginnend mit seiner desaströsen Einteilung in Kapitel und Verse – und Interesse an den hier offen gelegten Zusammenhängen zeigt.